Schnupfen – Was tun?

Was hilft bei Schnupfen? Was tun bei Schnupfen?  

Schnupfen – Was tun?

Was tun bei Erkältungsschnupfen, Allergie, chronischem Schnupfen, Schnupfen in der Schwangerschaft, beim Baby, etc.? Schritt für Schritt zur besten Behandlung.

Schnupfen loswerden

Die meisten Menschen erkranken jedes Jahr mehrere Male an Schnupfen (griech. Rhinitis): Die Nase ist rot, läuft oder ist verstopft – nicht selten auch alles gleichzeitig. Das ist zwar meistens nicht das Ende der Welt, da die Ursachen der Erkrankung in der Regel relativ harmlos und gut kontrollierbar sind. Dennoch schränkt ein Schnupfen den Alltag von Betroffenen teilweise stark ein. Wer einen Schnupfen hat, wäre die lästigen Symptome in der Regel daher gerne schnellstmöglich wieder los.

Schnupfen behandeln

Zur bestmöglichen Behandlung bei Schnupfen sollte zunächst bekannt sein, um welche Form von Rhinitis es sich handelt beziehungsweise was die Ursachen und Auslöser für die Beschwerden sind – zum Beispiel infektiös (erkältungsbedingt), allergisch, vasomotorisch, infolge einer Nasenspray-Abhängigkeit (Privinismus), (andere) chronische Ursachen, etc. In vielen Fällen können die Betroffenen dies selbst mit relativ hoher Zuverlässigkeit eingrenzen; beispielsweise durch die Einordnung von Begleitumständen und zusätzlichen Symptomen oder durch Kenntnisse über die eigene Krankengeschichte und die Wahrscheinlichkeiten für verschiedene Ursachen – akuter Schnupfen ist in der überwiegenden Zahl der Fälle durch eine Infektion mit Schnupfenviren, chronischer Schnupfen meistens durch eine Allergie ausgelöst. In anderen Fällen – vor allem bei selteneren chronischen Schnupfenformen – muss zumindest die erstmalige Schnupfen Diagnose durch einen Arzt oder Heilpraktiker gestellt werden. Je nachdem welche Ursache beziehungsweise Schnupfenform den Symptomen zugrunde liegt und unter Berücksichtigung weiterer Faktoren wie beispielsweise dem Alter, Nebenerkrankungen oder sonstigen besonderen Umstände der Erkrankten, gibt es unterschiedliche Antworten auf die Frage Schnupfen – Was tun? Ist die Schnupfenursache bekannt oder kann hochwahrscheinlich angenommen werden, gibt es jeweils (zumindest teilweise) verschiedene Behandlungsmöglichkeiten beziehungsweise therapeutische Mittel und Methoden.

Erkältung und Schnupfen – Was tun?

Schon die Väter der Medizin mussten sich mit Erkältungskrankheiten beschäftigen

Schon die Väter der Medizin mussten sich mit Erkältungskrankheiten beschäftigen

Akuter Erkältungsschnupfen ist die häufigste Form des Schnupfens – die meisten Menschen erkranken mehrmals pro Jahr. Dementsprechend wird der Begriff Schnupfen selbst auch oft mit dem Erkältungsschnupfen gleichgesetzt. Als Auslöser eines Erkältungsschnupfens kommen mehr als 200 verschiedene Typen von Schnupfenviren (Rhinoviren) in Frage, gegen die es keine direkt ursächliche Behandlung gibt. Die Ursachen des Erkältungsschnupfens sind jedoch über die viralen Auslöser hinaus auch in Umgebungsfaktoren und vor allem auch in der körpereigenen Abwehrkonstitution des Erkrankten zu sehen. So häufen sich die Fälle von Erkältungsschnupfen in der Regel in der kalten Jahreszeit oder bei Menschen die aus körperlichen oder psychischen Gründen immungeschwächt sind. Zwar ist diese Erkrankung in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle harmlos und heilt mit etwas Geduld von alleine wieder ab – eine Eigenschaft des Erkältungsschnupfens, die in zahlreiche Schnupfen Zitate, Weisheiten und Redewendungen Eingang gefunden hat. Aber dennoch besteht aufgrund der lästigen Symptome ein nicht zu unterschätzender Leidensdruck bei Betroffenen, die in der überwiegenden Zahl hochmotiviert sind aktiv etwas gegen die Erkrankung zu tun. Ganz hilflos müssen sich Schnupfengeplagte nicht in ihr Schicksal ergeben, denn durch bestimmte therapeutische Maßnahmen kann versucht werden, entweder die Symptome des Schnupfens zu lindern oder die körpereigene Abwehrreaktion zu unterstützen, um den Heilungsprozess gegebenenfalls zu beschleunigen. Die weite Verbreitung der Erkrankung zusammen mit über viele Generationen gesammelten sowohl erfahrungs- als auch wissenschaftlich basierten therapeutischen Kenntnissen, hat dazu geführt, dass heute Betroffenen ein sehr großes Repertoire an Behandlungsmethoden für ihren Erkältungsschnupfen zur Auswahl steht. Dazu gehören:

Je eher man mit der Behandlung des Schnupfens beginnt, umso besser stehen die Chancen, einen vollständigen Ausbruch des Schnupfens bzw. der Erkältung zu verhindern. Das Mittel erster Wahl ist Holunder gegen Schnupfen ergänzt durch einen heiß aufgebrühten Grüner Tee gegen Schnupfen bei den ersten Anzeichen einer beginnenden Erkältung.

Allergie und Schnupfen – Was tun?

Viele Allergien können mit Schnupfensymptomen einhergehen. Allergien sind daher auch die häufigste Ursache eines chronischen Schnupfens. Bei allergischem Schnupfen sind häufig auch die Augen am Beschwerdebild mitbeteiligt: Augenjucken, gerötete Bindehäute und tränende Augen sind typische Begleitsymptome des allergischen Schnupfens. Je nach auslösendem Allergen treten die Symptome ganzjährig (oft z.B. bei Hausstaubmilbenallergie der Fall) oder saisonal auf. Bei allergischem Schnupfen (Rhinitis allergica) sollten Betroffene zunächst einmal den genauen Auslöser beziehungsweise das Allergen identifizieren. In der Regel muss dazu beim Arzt ein sogenannter Prick-Test durchgeführt werden. Häufige Auslöser für allergischen Schnupfen sind Pollen von Bäumen und Gräsern – daher auch Heuschnupfen – zunehmend kommt es auch zu Fällen von Hausstaubmilbenallergie. Eine der wichtigsten allgemeinen Maßnahmen bei allergischem Schnupfen ist das Allergen so gut es geht zu meiden – bei Allergien gegen mehrere Stoffe können es auch mehrere Allergene sein, die gemieden werden müssen. Darüber hinaus kann die Anwendung folgender Maßnahmen – teilweise in Abhängigkeit von der zugrundeliegenden Allergieform – hilfreich sein:

  • Medikamente zur Symptomabschwächung oder zur Drosselung der allergischen Reaktion – vor allem bei besonders schweren Fällen,
  • Bestimmte Naturheilmittel (z.B. Pestwurz-Extrakt bei Heuschnupfen),
  • Ausgewählte Homöopathika und andere alternative Heilverfahren, wie z.B. Akupunktur.

Es sollte außerdem unbedingt die Möglichkeit einer Hyposensibilisierung (allergenspezifische Immuntherapie, Desensibilisierung, Allergieimpfung) mit einem Arzt besprochen werden, da durch diese Maßnahme eine dauerhafte Linderung oder Beseitigung der allergischen Symptome erzielt werden könnte. Dabei wird das die Beschwerden auslösende Allergen (z.B. Birkenpollen, Haselpollen, Ragweed-Pollen, Hausstaubmilben) unter kontrollierten Bedingungen in wiederholten Sitzungen und steigender Dosierung in den Körper des Allergikers eingebracht. Bei erfolgreicher Durchführung der Hyposensibilisierung wird die Immunreaktion des Körpers auf das Allergen abgeschwächt, so das weniger oder im besten Fall gar keine Symptome mehr ausgelöst werden. Die Durchführung einer Hyposensibilisierung ist allerdings nicht in allen Fällen von allergischem Schnupfen möglich.

Vasomotorischer Schnupfen – Was tun?

Bei vasomotorischem Schnupfen (Rhinitis vasomotorica) gilt es ähnlich wie beim allergischen Schnupfen den Kontakt mit dem Auslöser (z.B. Zigarettenrauch, Stress) zu meiden. Dazu muss der Auslöser zunächst einmal identifiziert werden, was allerdings bei vasomotorischem Schnupfen nicht immer eindeutig möglich ist. Maßnahmen zur Befeuchtung der Nasenschleimhäute, wie beispielsweise salzhaltige Nasensprays, können erfahrungsgemäß besonders hilfreich sein, um die typische Symptomatik aus Niesen, wässrigem Nasenausfluss, behinderter Nasenatmung und Juckreiz in der Nase zu kontrollieren. Homöopathika, Naturheilmittel und alternative Behandlungsmethoden (z.B. Akupunktur oder Chiropraktik) bieten weitere sinnvolle Möglichkeiten zur Linderung der Beschwerden. Liegen dem vasomotorischen Schnupfen psychologische Ursachen zugrunde, können auch durch eine Psychotherapie Behandlungserfolge erzielt werden. Darüber hinaus kommt in manchen Fällen außerdem die operative Verkleinerung der Nasenmuscheln mit einem Laser in Frage.

Privinismus – Was tun?

Die Abhängigkeit von lokal anwendbaren Nasensprays mit Wirkstoffen zur Abschwellung der Nasenschleimhäute, bezeichnet man als Privinismus (Nasenspraysucht). Hier besteht die wichtigste Therapiemaßnahme in der sofortigen Unterbrechung der Anwendung von abschwellenden Nasensprays. Wie bei anderen Abhängigkeiten brauchen die Betroffenen oft Hilfe bei der Feststellung und Behandlung der Erkrankung. Gegebenenfalls können andere nebenwirkungsarme und damit schonendere Schnupfen-Mittel für die Zeit der Entwöhnung in Frage kommen, wie beispielsweise Homöopathika, Salzwasser-Nasensprays oder Naturheilmittel. 

Chronischer Schnupfen – Was tun?

Chronischer Schnupfen kann neben Allergien, vasomotorischem Schnupfen und Privinismus viele weitere Ursachen haben, die – verglichen mit den oben genannten Ursachen – zwar eher selten vorkommen, aber mitunter sehr ernsthafte gesundheitliche Bedrohungen darstellen können. Daher steht bei chronischem Schnupfen anderer Ursache in der Regel die Beseitigung der Grunderkrankung im Vordergrund, wie z.B. die medikamentöse Behandlung einer hormonellen Störung oder ernsthaften Infektion (z.B. bei Diphtherie oder Tuberkulose) sowie die Beseitigung eines Fremdkörpers oder Tumors.

Schnupfen in der Schwangerschaft – Was tun?

Ein Schnupfen in der Schwangerschaft und Stillzeit kann zunächst wie bei Nichtschwangeren durch alle möglichen Schnupfenauslöser (Infekte, Allergien, etc.) bedingt sein. In diesen Fällen gelten bei der Behandlung teilweise besondere Regeln, da Schwangere nicht alle Arten oder Dosierungen von Therapien in gleichem Maße erhalten dürfen wie nichtschwangere Frauen. Darüber hinaus gibt es aber auch das Krankheitsbild des sogenannten Schwangerschaftsschnupfens. Hierbei kommt es durch die hormonellen Umstellungen während der Schwangerschaft vor allem zu einer Verstopfung der Nase – auch ganz ohne dass gleichzeitig andere Gründe für einen Schnupfen vorliegen. Schwangerschaftsschnupfen gilt als relativ häufig – bis zu dreißig Prozent der Schwangeren sollen davon betroffen sein. Die Symptome können bereits im zweiten Schwangerschaftsmonat beginnen und tendieren dazu sich in der Spätschwangerschaft zu verschlimmern. Die Beschwerden verschwinden in der Regel innerhalb von zwei Wochen nach der Geburt des Kindes wieder.

Mein Baby hat Schnupfen – Was tun?

Die meisten Fälle von Schnupfen beim Baby sind erkältungsbedingt und werden durch Schnupfenviren (Rhinoviren) ausgelöst. Während ein einfacher Erkältungsschnupfen bei Erwachsenen in der Regel kaum Anlass zur Sorge gibt, bereitet Schnupfen bei Babys vielen Eltern schlaflose Nächte. Babys machen in der Regel zwischen sieben und zehn Erkältungen durch bevor sie den ersten Geburtstag feiern – ein guter Grund für Eltern ausreichend über Behandlungsmöglichkeiten informiert zu sein. Bei Babyschnupfen im ersten Lebensmonat sollte zur Vermeidung von Komplikationen besser immer ein Kinderarzt aufgesucht werden. Ein weiteres besonderes Augenmerk gilt Infektionen mit dem in diesem Lebensalter gefürchteten Respiratorischen-Synzytial-Virus (RSV), bei dem aufgrund von teilweise ernsten Komplikationen häufig eine Krankenhauseinweisung unumgänglich ist. Von diesen und anderen Ausnahmen abgesehen können die allermeisten Fälle von Babyschnupfen zu Hause auskuriert werden. Da viele Erkältungsmedikamente bei Babyschnupfen nicht angewendet werden können, sind homöopathische Präparate und Hausmittel erfahrungsgemäß in unkomplizierten Fällen am besten zur Behandlung geeignet. Aber auch andere Medikamente, sowie Hausmittel und Allgemeinmaßnahmen können den Genesungsprozess unterstützen. 

Schnupfen bei Kindern – Was tun?

Wie bei Erwachsenen ist eine Infektion mit Schnupfenviren (Rhinoviren) die häufigste Ursache eines akuten und eine Allergie die häufigste Ursache eines chronischen Schnupfens bei Kindern und Kleinkindern. Infektionen mit Respiratorischen-Synzytial-Viren (RSV) sind wie bei Babys auch bei Kleinkindern (Kinder im zweiten und dritten Lebensjahr) als Auslöser eines infektiösen Schnupfens gefürchtet, da diese Viren neben der Schnupfensymptomatik teilweise ernste Komplikationen auslösen, die eine Krankenhauseinweisung notwendig machen können. Einfache Rhinovirus-Infektionen können dagegen in der Regel problemlos zu Hause behandelt werden, und sollten in der Regel kein Anlass zur größeren Besorgnis sein. Eine Krankmeldung beim Kindergarten oder bei der Schule kann allerdings dennoch auch bei einfachem infektiösem Schnupfen für einige Tage sinnvoll sein, um die Ansteckung anderer Kinder zu verhindern. Zur Behandlung stehen weitgehend dieselben Methoden und Präparate wie bei Erwachsenen zur Verfügung, wobei bei der Anwendung von Arzneimitteln auf Altersbeschränkungen geachtet werden sollte. Erfahrungsgemäß hat sich bei einfachen Fällen von Erkältungsschnupfen insbesondere die Anwendung von Hausmitteln, homöopathischen Präparaten und Allgemeinmaßnahmen bewährt. Bei besonders heftigen Symptomen kann auch dein vorsichtiger Einsatz von abschwellenden Nasensprays in Erwägung gezogen werden. Allergischer Schnupfen bei Kindern und Kleinkindern ist im Verlauf der letzten Jahre häufiger geworden. Die Ursache für den Anstieg der Fallzahlen ist immer noch ungeklärt, jedoch sind einige Risikofaktoren bekannt die das Auftreten von allergischem Schnupfen in der Kindheit wahrscheinlicher machen können. Dazu gehören beispielsweise Umgebungsbelastungen mit Zigarettenrauch oder Schimmelpilzen, da daher vermieden werden sollten. Wie bei Erwachsenen sollte zunächst das auslösende Allergen identifiziert und gemieden werden. Darüber hinaus können verschiedene Medikamente, Naturheilmittel, Homöopathika und andere alternativmedizinischen Methoden in der Behandlung eingesetzt werden.

Schnupfen und Sport?

Bei einem einfachen Erkältungsschnupfen ist grundsätzlich gegen leichtes körperliches Training nichts einzuwenden – sofern kein Fieber vorliegt und keine Nebenerkrankungen bestehen, die Sport verbieten. Sport bei Erkältung kann sogar dabei helfen das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und die Atemwege bei Nasenverstopfung zu öffnen. Bei anderen Schnupfenformen ist im individuellen Fall abzuwägen, ob Sport betrieben werden darf oder nicht. Dies hängt von der genauen Ursache des Schnupfens, den Begleitumständen und der generellen Konstitution der Betroffenen ab. In den meisten Fällen von allergischem Schnupfen, vasomotorischem Schnupfen oder bei Privinismus sollte nichts gegen körperliches Training einzuwenden sein. Allerdings bestehen auch Ausnahmen, wie beispielsweise bei Allergikern mit Asthma. Grundsätzlich ist Menschen mit chronischen Schnupfenformen anzuraten ihr Sportprogramm von einem Arzt gegenchecken zu lassen, um Risiken zu vermeiden.

Was tun um Schnupfen vorzubeugen?

Zur Vermeidung (Prävention) eines durch Schnupfenviren ausgelösten einfachen Erkältungsschnupfens können einige Maßnahmen und Mittel sinnvoll sein, die in der Regel entweder darauf abzielen, den Kontakt mit den Schnupfenviren zu vermeiden oder das Immunsystem zu stärken. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es allerdings aufgrund der weiten Verbreitung und relativ leichten Übertragbarkeit nicht – auch bei einem bestmöglich gerüsteten Immunsystem. Zu den Methoden, die erkältungsbedingtem Schnupfen vorbeugen sollen gehören:

  • Handhygiene – vor allem während Erkältungswellen, in der kalten Jahreszeit, oder nach Kontakt mit Erreger-Hotspots (Oberflächen die relativ häufig mit menschlichen Händen in Kontakt kommen),
  • Engen Kontakt (Küssen, Umarmen, Händeschütteln) mit akut infektbedingt verschnupften Menschen meiden,
  • Ausreichend Flüssigkeit – aber nicht zu viel (Flüssigkeitszufuhr innerhalb der empfohlenen Tagesmengen),
  • Vitamine, Spurenelemente und Co. (bei Unterversorgung gegebenenfalls Einnahme von Vitamin C, Zink, Selen und Omega-3-Fettsäuren),
  • Warme Füße (kalten Füßen entgegenwirken),
  • Pflanzliche Mittel zur Unterstützung der Immunabwehr (z.B. ätherische Öle und andere pflanzliche Schnupfen-Naturheilmittel – v.a. Echinacea, Umckaloabo),
  • Eine vollwertige und ausgewogene Ernährung mit ausreichend Energiezufuhr,
  • Regelmäßige Aufenthalte an der frischen Luft,
  • Trockenbürsten (vorausgesetzt es bestehen keine Gegenanzeigen, wie z.B. Bindegewebserkrankungen),
  • Regelmäßiger Ausdauersport, Wechselbäder, Licht- und Luftbäder und Sauna-Besuche (vorausgesetzt es bestehen keine Gegenanzeigen, wie z.B. Herzkreislauferkrankungen),
  • Darmsanierung (zur Unterstützung des darmassoziierten Immunsystems),
  • Meditation, Entspannungsverfahren und Stressreduktionstechniken,
  • Yoga-Übungen (vorausgesetzt es bestehen keine Gegenanzeigen, wie z.B. Erkrankungen des Muskel- oder Skelettsystems).

Der Entstehung von infektiösem Schnupfen anderer Ursache kann gegebenenfalls auch entgegengewirkt werden (z.B. Impfung gegen Diphtherie). Hier steht allerdings meist die Verhinderung anderer, relativ schwerwiegenderer Symptome in Frage kommender Infektionskrankheiten im Vordergrund. Bestimmten chronischen Schnupfenformen kann unter Umständen vorgebeugt werden. Allerdings spielen bei vielen chronischen Schnupfenauslösern auch Faktoren eine Rolle in der Krankheitsentstehung, die nicht direkt beeinflusst werden können (z.B. genetische Veranlagung). 

Psychotherapie

Bei manchen Schnupfenkranken, können sich psychotherapeutische Maßnahmen unterstützend auf die Genesung auswirken. Dies gilt vor allem bei Fällen von vasomotorischem Schnupfen, der durch Emotionen ausgelöst wird (z.B. Stress, Angst) und bei Privinismus (Arzneimittel-Schnupfen). Entspannungs- und Stressbewältigungstechniken oder Verhaltenstherapien zur Angstreduktion bzw. zur Durchbrechung des Missbrauchs von abschwellenden Nasensprays sind hier mögliche Ansätze. Der Nutzen beziehungsweise die Sinnhaftigkeit psychotherapeutischer Maßnahmen sollte durch einen Arzt oder Heilpraktiker auf individueller Basis bewertet werden. 

Operationen

Bei besonders schweren Fällen von chronischem Schnupfen (chronischer Rhinitis) kann es zu Zerstörungen von anatomischen Strukturen im Nasen-Rachenraum (Aufbau der Nase) kommen (z.B. Zerstörung der Nasenscheidewand). In solchen relativ seltenen Fällen kann eine Operation in Erwägung gezogen werden, um die entstandenen Schäden wieder zu reparieren. In bestimmten Fällen von vasomotorischem Schnupfen kann darüber hinaus eine meist ambulant durchgeführte Verkleinerung der Nasenmuscheln zu einer Linderung der Beschwerden führen.

Wann zum Arzt?

Bei Schnupfen sollten Erwachsene in folgenden Fällen umgehend oder schnellstmöglich professionelle Hilfe suchen (Achtung: bei Kindern, beim Baby und Menschen mit chronischen Nebenerkrankungen gelten zum Teil andere/strengere Kriterien):

  • Atemnot (Notfall!),
  • Anaphylaktischer Schock bei Allergie (Notfall!) – mögliche Symptome sind Ohnmacht, Übelkeit, Erbrechen, Darmkoliken, Hauterscheinungen mit Juckreiz und Rötung, Atemwegsverengungen mit Luftnot,
  • Sehr hohes Fieber (über 40,5 Grad Celsius im Ohr oder im Mund gemessen beziehungsweise über 41 Grad Celsius rektal gemessen),
  • Hohes Fieber, das länger als einen Tag anhält (über 38,5 Grad Celsius im Ohr oder im Mund gemessen beziehungsweise über 39 Grad Celsius rektal gemessen),
  • Schmerzen bei der Atmung (Verdacht auf Lungenentzündung),
  • Wiederholt auftretendes oder nicht stillbares Nasenbluten,
  • Schnupfen der ohne bekannte chronische Ursache (wie z.B. eine bekannte Allergie) länger als zehn Tage anhält (z.B. wenn ein infektiöser Schnupfen nicht abheilt, wenn eine Allergie neu aufgetreten ist),
  • Chronischer Schnupfen mit bekannter chronischer Ursache, bei dem neue Symptome aufgetreten sind, der mit anderen in dieser Liste genannten Symptomen oder Zuständen einhergeht oder bei dem der Therapieplan noch nie oder schon seit längerem nicht mit einem Gesundheitsprofi besprochen wurde,
  • Verdacht auf Privinismus (Abhängigkeit von abschwellenden Nasensprays),
  • Andere notfallmäßige oder ärztlich abklärungsbedürftige Zustände: z. B: Krampfanfälle, Ohnmacht (Synkope),
  • Allgemein, wenn der Betroffene ängstlich ist oder sich große Sorgen macht selbst wenn nichts des oben genannten zutrifft.

Viele Behandlungsformen und Schnupfen-Mittel sowie verschiedene Therapieformen bei chronischem Schnupfen (allergischem Schnupfen, vasomotorischem Schnupfen, Privinismus, etc.) können oder sollten darüber hinaus nicht ohne die professionellen Kenntnisse eines qualifizierten Arztes oder Heilpraktikers durchgeführt werden.