Schnupfen-Naturheilmittel

Schnupfen natürlich behandeln 

Schnupfen-Naturheilmittel

Wertvolle Vitamine, Spurenelemente, ätherische Öle und andere pflanzliche Stoffe (Phytotherapie) aktivieren die körpereigene Selbstheilung bei Schnupfen.

Naturheilmittel gegen Schnupfen

Schnupfen-Mittel aus der Naturheilkunde sind wertvolle Bestandteile zur Linderung der Symptome bei Erkältungsschnupfen und zur Förderung der körpereigenen Selbstheilungskräfte. Vor allem Aromatherapie, weitere Mittel aus dem Bereich der Pflanzenheilkunde und naturheilkundliche Ernährungskonzepte werden angewendet. Schnupfen-Naturheilmittel werden häufig auch in Hausmitteln oder als Zusätze bei verschiedenen Medikamenten eingesetzt.

Aromatherapeutische Schnupfen-Naturheilmittel

In der Aromatherapie werden aromatische (wohlriechende) Öle und andere pflanzliche Stoffe aus der Pflanzenheilkunde verwendet (z.B. Basisöle, Trägeröle, pflanzliche Destillate). Die gesundheitliche Wirkung der aromatherapeutischen Schnupfen-Naturheilmittel wird über zwei Wege vermutet: Durch die Einflüsse der pflanzlichen Aromen über die Geruchsnerven auf das Gehirn und dort vor allem auf das limbische System (Funktion u.A. Einflüsse auf Geruchssinn, Hormonhaushalt, vegetatives Nervensystem, Emotionen,) und durch direkte Effekte ätherischer Öle auf den Körper (z.B. auf die Atemwege bei Inhalation). Bei Erkältungsschnupfen hilft Aromatherapie dem Körper dabei einen natürlichen Weg zur Selbstheilung zu finden und die Immunantwort zu stärken.

ÄTHERISCHE ÖLE

Ätherische Öle sind flüchtige angenehm riechende pflanzliche Öle und sind wichtige Schnupfen-Naturheilmittel. Flüchtig bedeutet, dass sie bei Kontakt mit Luft leicht verdampfen, als Gas aufsteigen und ihren Duft sowie ihre gesundheitlichen Wirkungen verbreiten können. In der Natur schützen ätherische Öle die Pflanzen vor Insektenbefall, Umweltbelastungen und Krankheiten. Sie sind außerdem unentbehrlich für das gesunde Wachstum, die Entwicklungs- und Anpassungsfähigkeit von Pflanzen und gelten daher auch als Lebensenergie der Natur. Ätherische Öle werden durch Dampfdestillation aus Duftpflanzen gewonnen – die pflanzlichen Inhaltsstoffe sind in ihnen daher hochkonzentriert (weitaus konzentrierter als z.B. in getrockneten Kräutern). Ätherische Öle sind weitaus mehr als angenehme Duftstoffe – ihr chemischer Aufbau ist zum Teil hochkomplex und ihre Wirkungen auf Körper und Geist sind überaus vielfältig. Aufgrund ihrer entzündungshemmenden, infektlimitierenden und stimmungsaufhellenden Wirkungen sind ätherische Öle in den meisten Fällen hervorragend zur Behandlung bei Schnupfen geeignet, sofern keine Unverträglichkeiten beziehungsweise Allergien gegen die Inhaltsstoffe (Achtung: Gefahr eines Asthmaanfalls bei entsprechender Allergieneigung!) oder Gegenanzeigen vorliegen (z.B. Asthma, Krampfneigung, Alter unter sechs Monaten). Manche ätherische Öle sollten außerdem besser nicht als Schnupfen-Naturheilmittel in der Schwangerschaft verwendet werden, da hormonähnliche Nebenwirkungen nicht auszuschließen sind (z.B. Salbei). Ätherische Öle gelten in Deutschland als Arzneimittel und werden neben der Aromatherapie unter anderem auch bei Massagen, zur Körperpflege, als Nahrungsergänzungsmittel oder Haushaltslösungen verwendet.

ANWENDUNGEN ALS SCHNUPFEN-NATURHEILMITTEL

In der Aromatherapie und auch bei vielen Hausmitteln (v.a. beim Inhalieren, bei Erkältungsbädern sowie bei Umschlägen, Wickeln und Kompressen) werden ätherische Öle vor allem auf drei Wegen beim Menschen angewendet – alle drei können bei der Behandlung von Erkältungsschnupfen in Frage kommen:

  1. Örtliches Auftragen auf die Haut (z.B. als Nasenöl, Einreibung, Erkältungsbad, Kompresse und zur therapeutischen Hautpflege gegen wunde Nase).
  2. Direkte Inhalation (zur Reinigung und Öffnung der Atemwege sowie zur seelischen Beruhigung und Entspannung).
  3. Verteilung in der Luft (als Raumaroma oder zur Reinigung der Raumluft). 

Da ätherische Öle hochkonzentrierte Stoffe sind, sollten sie in der Regel nie pur sondern verdünnt verwendet werden (meist reichen ein paar Tropfen). Bei Zubereitungen zum Auftragen auf der Haut dienen beispielsweise Basisöle, bei Inhalationen und Erkältungsbädern Wasser der Verdünnung. Die ätherischen Öle folgender Pflanzen sind bei der Behandlung einer Erkältung als Schnupfen-Naturheilmittel besonders relevant und eignen sich mehr oder weniger gut für die unterschiedlichen Anwendungsformen:

Pflanzliche Herkunft des ätherischen Öls

Als Schnupfen-Naturheilmittel vor allem zubereitet als:

 

Nasenöl

Einreibung

Inhalation

Erkältungsbad

Kompresse

Hautpflege gegen wunde Nase

Reinigung der Raumluft

Ravintsara

 

Lavendel

 

 

 

Cajeput (Weißtanne)

 

 

 

 

Salbei

 

Thymian

 

Engelwurz

Basilikum

 

 

 

 

Bergamotte

Atlaszeder

Douglasie

Schafgarbe

Niaouli

Ysop

Eukalyptus

 

Campher

 

 

Pfefferminze (Menthol)

 

 

 

Zedernholz

 

Muskatnuss

 

Zimtrinde

 

 

 

 

 

 

Rosmarin

 

 

 

 

 

 

Zimtrinde

 

 

 

 

 

 

 

Latschenkiefer

 

 

 

 

 

Fichtennadel

 

 

 

 

 

Leinsaat

 

 

 

 

 

 

Quendel

 

 

 

 

 

 

Myrte

 

 

 

 

 

 

Citronella

 

 

 

 

 

 

NASENÖL BEI SCHNUPFEN: NATÜRLICH ENTZÜNDUNGSHEMMEND UND ENTSCHWELLEND

Die Anwendung einzelner oder kombinierter ätherischer Öle als Nasenöl-Zubereitungen zum direkten Auftragen an der Nase (Nasenöffnungen und Nasenvorhof) ist erfahrungsgemäß bei Erkältungsschnupfen besonders wohltuend und heilungsfördernd. Nasenöle helfen geschwollene Atemwege frei zu machen und die Entzündung einzudämmen. Darüber hinaus können die Öle dazu beitragen Verkrustungen und Borkenbildungen in der Nase aufzuweichen. Manchen Mischungen wird im Sinne eines ganzheitlichen Therapieansatzes der Schnupfen-Naturheilmittel auch nachgesagt, dass sie besonders auch bei Fällen von Erkältungsschnupfen helfen sollen, an deren Entstehung Abwehrschwächungen durch psychische Belastungen beteiligt waren. Am besten eignet sich ein Wattestäbchen oder die Spitze des kleinen Fingers zum Auftragen der Öle. Verschiedene Basisöle (z.B. Mandel- oder Jojobaöl) können als Trägersubstanz beziehungsweise zur Verdünnung in der Zubereitung verwendet werden, da ein hochkonzentriertes Auftragen von ätherischen Ölen auf der Nasenhaut in der Regel nicht in Frage kommt.

HAUT-EINREIBUNGEN BEFREIEN DIE ATEMWEGE

Einreibungen der Haut mit Präparaten, die ätherische Öle enthalten, sind ein altbewährtes Schnupfen-Naturheilmittel bei Erkältungen im Allgemeinen – vor allem bei Entzündungen, bei denen auch die tieferen Etagen der Atemwege betroffen sind (z.B. Brusteinreibungen bei entzündeten Bronchien). Betroffene haben die Wahl zwischen vorgefertigten Zubereitungen, wie beispielsweise WICK VapoRub oder Tiger Balm® und selbstzubereiteten Mischungen. Letztere können durch Abstimmung der Inhaltsstoffe oft besonders gut auf die individuellen Symptome und Bedürfnisse abgestimmt werden. Typische Einreibungsstellen sind vor allem Brust und Rücken oder auch der Hals. Dabei sollten ätherische Öle nie pur auf die Haut aufgetragen, sondern mit Basisölen (z.B. Avocado-, Sesam- oder Weizenkeimöl) verdünnt werden. Zu empfehlen ist in der Regel ein Einreiben am Abend vor dem zu Bett Gehen. Wer während der Nacht an den Einreibungsstellen schwitzt, sollte am besten einmal das Nachthemd oder den Schlafanzug wechseln, um warm bekleidet weiterschlafen zu können.

Pflanzliche Schnupfen-Naturheilmittel

Die Pflanzenheilkunde (griech. Phytotherapie) gehört zu den medizinischen Therapierichtungen mit der ältesten Tradition und bietet über Tees und ätherische Öle hinaus noch weitere auf Heilpflanzen basierende naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten bei einem Erkältungsschnupfen. Schnupfen-Naturheilmittel aus der Pflanzenkunde sind:

  • Echinacea (Roter Sonnenhut) z.B. als Tropfen zur Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte,
  • Umckaloabo (Südkap-Pelargonie) z.B. als Tropfen zur Stärkung der Virenabwehr,
  • Schwarzkümmelöl z.B. als Tropfen zur Aktivierung des Immunsystems.

Schnupfen mit gesunder Ernährung natürlich heilen

Ist der Körper durch einen Infekt belastet, wie es bei einem durch Schnupfenviren ausgelösten Erkältungsschnupfen der Fall ist, sollte auf eine optimale Versorgung mit Nährstoffen geachtet werden. Dazu gehören beispielsweise Vollwertprodukte, frisches Obst und Gemüse. Zur Entlastung der Verdauung kann die Zubereitung als Brei oder Suppe sinnvoll sein – zu viel Rohkost darf nicht auf den Teller. Die Ernährung mit bestimmten Nahrungsmitteln (z.B. Hühnersuppe) ist bei einer Erkältung mit Schnupfen besonders heilungsunterstützend (siehe auch Ernährung: Gute Hausmittel aus der Vorratskammer). Vorsicht mit Milchprodukten: Diese können die Schleimlösung (Sekretolyse) behindern und sollten daher während der Erkrankung eher gemieden werden. Wer also beispielsweise gerne Milch in den Tee nimmt, mag diese Gewohnheit eventuell für die Zeit des Erkältungsschnupfens vorübergehend ändern.

Vitamine, Spurenelemente und Co.

Bei einer Erkältung ist auf jeden Fall die Aufnahme immunaktiver Nahrungsbestandteile (z.B. Vitamine, Spurenelemente und ungesättigte Fettsäuren) im Rahmen der empfohlenen Tagesdosis zu gewährleisten, da solche Nährstoffe unter anderem wichtige Bestandteile in der Produktion von körpereigenen Immunzellen, Antikörpern oder Abwehrbotenstoffen sind. Dazu zählen vor allem:

Immunaktive Nahrungsbestandteile:

Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene*

Vitamin C

80 mg**

Vitamin A

800 µg**

Zink

10 mg**

Selen

55 µg**

Omega-3-Fettsäuren – vor allem Eicosapentaensäure (EPA)

250mg***

* Variationen in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht, bei Schwangerschaft oder in der Stillzeit, bei Erkrankungen, regelmäßiger Medikamenteneinnahme, erhöhtem Alkoholkonsum oder Rauchern gegebenenfalls zu berücksichtigen

**entsprechend der Europäischen Recommended Daily Allowances – RDAs

*** nach Leitlinie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit

Im Rahmen der orthomolekularen Therapie wird darüber hinaus empfohlen manche dieser Mikronährstoffe zur Vorbeugung oder zur Unterstützung bei der Behandlung eines Erkältungsschnupfens in deutlich erhöhter Dosis aufzunehmen.